Rekonstruktion der Schlösser in Schlodien und Friedrichstein in ehem. Ostpreußen

Rekonstruktion der Schlösser in Schlodien und Friedrichstein in ehem. Ostpreußen

Das internationale und interdisziplinäre Projekt Virtuelle Rekonstruktionen in transnationalen Forschungsumgebungen – Das Portal: Schlösser und Parkanlagen im ehemaligen Ostpreußen, gefördert von der Leibniz-Gemeinschaft von 2013 bis 2016, untersucht den wissenschaftlichen Prozess der digitalen 3D-Rekonstruktion vergangener Architektur und ihrer Innenausstattung. Am Beispiel zweier heute fast vollständig zerstörter Barockschlösser, Schlodien (Gładysze/Polen) (Abb. 1; Abb. 3) und Friedrichstein (Каменка/Russland) (Abb. 2), werden neue Wege der Quellenerschließung, Dokumentation, semantischen Datenmodellierung und 3D-Visualisierung von digitalen 3D-Rekonstruktionen mittels WebGL-Technologie erforscht. Der Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung einer Cultural Heritage Markup Language (CHML), eines menschen- und maschinenlesbaren XML-Schemas zur semantischen Annotation und Integration diverser Meta- und Paradaten einschließlich der Auszeichnung von Geometrie-, Material- und Lichteigenschaften in einer virtuellen Forschungsumgebung (VFU). (Die VFU ist derzeit offline)

In der Projektlaufzeit werden neben der forschungsgestützten digitalen 3D-Rekonstruktion der beiden Barockschlösser das verfügbare Wissen gebündelt und durch neue Ansätze ergänzt. Die digitale Rekonstruktion des Schlosses und seine Parkanlage in Schlodien wird zudem durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kulutr und Medien gefördert. Die virtuelle Forschungsumgebung (VFU) stellt dabei ein Wissensportal dar, dass zwischen Architektur- und Kunstgeschichte, sowie zwischen semantischer Datenarchivierung und Wissenstransfer vermittelt. Die VFU zielt mittelfristig auf die Definition von Standards für die webbasierte Erstellung, Dokumentation und Präsentation von digitalen 3D-Rkonstruktionen vergangener Architektur und ihrer Innenausstattung. Als Prototyp einer "offenen" Forschungsumgebung für digitale 3D-Rekonstruktionen wird das Projekt von den beteiligten Partnern wissenschaftlich und didaktisch konzipiert und auf seine tauglichkeit getetstet. Zusätzlich werden die Forschungsergebnisse durch die Entwicklung eines interaktiven und webbasierten „Virtuellen Museums“ der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Vom April 2015 bis März 2016 wird die VFU innerhalb des Projekts „Dohna-Schlodien. Ein virtueller Ausstellungskatalog“, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, in Deutschland und Polen in einem Anwendungskontext getestet und ausgebaut.

In dem begleitenden Projekt am Fachgebiet Digitales Gestalten an der Technischen Universität Darmstadt (Hauptantragsteller), dem Fachgebiet CAD an der TU Warschau/Warszawa sowie dem Institut für Kunstgeschichte der Adam Mickiewicz Universität in Posen/Poznań wird die historische Entwicklung des Schlosses und Parkanlage Schlodien zusätzlich analysiert.

früher: www.patrimonium.net

Ostpreußens vergessene Schlösser - Planet Schule - Ostpreußens vergessene Schlösser - Teil 1

Virtuelle Rekonstruktion von Barockschlössern im ehem. Ostpreussen

Martin Papirowski, Unsere Geschichte, Ostpreußens vergessene Schlösser, NDR Film

Das Atlantis des Nordens, Rhein-Main-Presse, 13.08.2016, S. 3

Wiedergeboren im virtuellen Raum, Mittelhessische Druck- und Verlagshaus, 21.10.2016, S. 7