Hintergrund und Ziel: Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg haben ein Pilotprojekt gestartet, um virtuelle Rekonstruktionen von historischen Bauwerken zu erstellen. Das Ziel ist es, Besuchern ein tieferes Verständnis für Monumente zu vermitteln, die nicht mehr im Originalzustand erhalten sind. Dabei wurden vier verschiedene Monumente ausgewählt, die unterschiedliche Epochen und Bautypen repräsentieren.
Methodik: Das Projekt basiert auf fundierten wissenschaftlichen Recherchen und verwendet ein Datenmodell für eine quellenbasierte 3D-Rekonstruktion, das am AI MAINZ entwickelt wurde. Die Applikationsontologie OntSciDoc3D, die auf den Standard CIDOC CRM basiert, liegt einer virtuellen Forschungsumgebung WissKI zugrunde, in der 3D-Modelle und historische Quellen miteinander verknüpft werden können. Zusätzlich werden historische Ereignisse und Kontextinformationen rund um die Bauwerke erfasst, um ein umfassendes Bild zu vermitteln. Die Datenstruktur orientiert sich an internationalen Standards, um die Langzeit-Interpretierbarkeit zu gewährleisten.
Ergebnis: Die virtuelle Forschungsumgebung wird von den Forschenden am Beispiel von Schloss Weikersheim getestet und soll am Ende des Projekts in den an der Universitätsbibliothek Heidelberg gesichert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Dadurch können Besucher die 3D-Modelle erkunden und sich über die Geschichte und den Kontext der Bauwerke informieren. Dies bietet eine innovative Möglichkeit, historisches Wissen zu vermitteln und die Bedeutung der Monumente zu bewahren.
Zukünftige Entwicklungen und Ziele: Das Projekt legt den Grundstein für weitere virtuelle Rekonstruktionen von historischen Bauwerken. Zukünftige Entwicklungen könnten die Integration neuer Technologien und die Erweiterung des Projekts auf weitere Monumente umfassen. Langfristig soll die virtuelle Forschungsumgebung dazu beitragen, das kulturelle Erbe zu dokumentieren und für zukünftige Generationen zugänglich zu machen.