Die Homepage des Architekturinstituts der Hochschule Mainz

AIMAINZ

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Julia Merz

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M.A.

Hintergrund und Ziel:
Das Landesmuseum Mainz hat ein innovatives Labor zur historischen Stadtentwicklung geschaffen, das die digitale 3D-Rekonstruktion, analoge 3D-Modelle und interaktive Touchscreen-Zugänge kombiniert. Dies ermöglicht es einem breiten Publikum, in die Entwicklung mittelalterlicher Städte einzutauchen und sie besser zu verstehen. Das Projekt entstand in Zusammenarbeit zwischen dem Architekturinstitut der Hochschule Mainz (AI MAINZ) und der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) im Rahmen der Landesausstellung „Kaiser und die Säulen ihrer Macht – Von Karl dem Großen bis Friedrich Barbarossa“.

Methodik:
Im Rahmen der Vorbereitungen für die Landesausstellung wurde 2018 ein Antrag für das Projekt „Mainz – Worms – Speyer. Drei mittelalterliche Städte im Zentrum Europas als Linked Data“ gestellt. Ziel war es, digitale Modelle der Kaiserstädte am Rhein zu erstellen und das zugrundeliegende Wissen nachhaltig zu sichern. Dies umfasste die [Entwicklung eines Datenmodells zur Dokumentation der Forschungsarbeit sowie eine virtuelle Forschungsumgebung](https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-031-38871-2_8) gemäß internationalen Standards.

Ergebnis:
Die Ergebnisse des Projekts wurden in Form eines Digital Urban History Lab präsentiert, das im Herbst 2021 im Landesmuseum Mainz eröffnet wurde. Das Labor bietet interaktive Exponate, die auf der Zusammenarbeit zwischen AI MAINZ und dem Studiengang Zeitbasierte Medien basieren. Es ermöglicht Besuchern, die Geschichte mittelalterlicher Städte auf innovative und anschauliche Weise zu erleben und zu erforschen.

Zukünftige Entwicklungen und Ziele:
Das Labor bietet eine Plattform für zukünftige Entwicklungen im Bereich der digitalen Geschichtsdarstellung. Die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Fachbereichen und Institutionen soll fortgesetzt werden, um neue Technologien und Methoden zu integrieren und die Präsentation historischer Daten kontinuierlich zu verbessern. Langfristig strebt das Projekt an, das Verständnis für die historische Stadtentwicklung zu vertiefen und das kulturelle Erbe für zukünftige Generationen zu bewahren.

Digital Urban History Lab - Documentation

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Virtuelle Forschungsumgebung - Dokumentation der 3D Rekonstruktion

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Das Landesmuseum Mainz eröffnet ein hybrides Labor zur historischen Stadtentwicklung, bei dem digitale 3D-Rekonstruktion, analoge 3D-Modelle der Städte und interaktive Zugänge per Touchscreen ein Eintauchen und Begreifen der Entwicklung mittelalterlicher Städte einem breiten Publikum ermöglicht. Das Labor wurde in Zusammenarbeit zwischen dem Architekturinstitut der Hochschule Mainz (AI MAINZ) und der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) im Rahmen der Landesausstellung „Kaiser und die Säulen ihrer Macht – Von Karl dem Großen bis Friedrich Barbarossa“ (09.09.2020 – 13.06.2021) realisiert.

Digital Urban History Lab | Digitales Forschungslabor zur historischen Stadtentwicklung

Das Projekt LUX4D konzentriert sich auf ein aktuelles Anliegen in Mainz: Die [Neugestaltung des ehemaligen Karstadt-Areals an der Ludwigsstraße](https://lu-erleben.de/). In einer engen Zusammenarbeit zwischen den Fachbereichen Technik und Gestaltung wurde ein interaktives 4D-Stadtmodell erstellt, das den Zustand der Ludwigsstraße vor ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg darstellt. Ziel des Projekts LUX4D ist es, neue Übertragungsformate zu entwickeln und zu testen, die durch innovative Dokumentationsmethoden eine breite Öffentlichkeit für die historischen Stadträume sensibilisieren.

Durch die Kombination von gedruckten 3D-Modellen mit multimedialen Elementen wird das Stadtmodell zum Leben erweckt und macht das Wissen über die Vergangenheit der Stadt greifbar. In einer Zeit, in der die Identität eines Ortes zunehmend durch seine Geschichte geprägt wird, bietet LUX4D eine erweiterte und interaktive Möglichkeit, sich mit der Lokalgeschichte und dem städtischen Raum auseinanderzusetzen.

Begleitet wird LUX4D von der erstmaligen Präsentation kolorierter Fassadenansichten im Maßstab 1:100 aus dem Jahr 1937. Diese Ansichten, entlang der Ludwigsstraße vom Schillerplatz bis zum Marktplatz aufgestellt, vermitteln einen Gesamteindruck der Architektur vor dem Krieg. Die Ausstellung schließt mit einem Ausblick in die Zukunft, präsentiert durch den Siegerentwurf für die Neugestaltung des Karstadt-Areals. Dieser Entwurf wird unter anderem durch ein Einsatzmodell und Visualisierungen vorgestellt, um einen Einblick in die geplante Entwicklung zu geben.

Für die Zukunft streben wir an, LUX4D weiter zu verbessern und neue Wege zu finden, um die Geschichte und Entwicklung unserer Stadt noch besser erlebbar zu machen.

**Wissenschaftliche Betreuung**

Prof. Dipl.-Ing. Emil Hädler
Dr.-Ing. Rainer Metzendorf



Das Projekt greift ein aktuelles Mainzer Thema auf – die Neugestaltung des bisherigen Karstadt-Areals an der Ludwigsstraße. Ein interaktives 4D-Stadtmodell des Zustands der Ludwigsstraße vor ihrer Zerstörung im 2. Weltkrieg.

LUX4D | Interaktive Zugänge zur Stadtgeschichte

Basierend auf dem Projekt der 3D-Visualisierung des Weindorfes Laubenheim um 1810 wurde in dem Sommersemester 2019 die (Re-)Materialisierung der digitalen 3D-Datensätze mit Hilfe der Stereolithografie umgesetzt.

Dabei wurden 12 x 12 cm große Modellsegmente für das Laserdruckverfahren aufbereitet und in den 3D-Druck geschickt. Aus 15 Segmenten setzt sich das Weindorf Laubenheim zusammen und vermittelt das alte Antlitz im Maßstab 1:1000. Die Drucktechnik von Formlabs 2 erlaubt dabei eine Detailtiefe bis hin zur Darstellung von Menschen und Tieren in den Straßen und auf den Plätzen.

Im Ergebnis wird ein physisches 3D-Modell als Abguss der digitalen Daten präsentiert, das zusammen mit der computergestützten 3D-Visualisierung im Rathaus Mainz-Laubenheim den Besuchern die historische Dorfstruktur vor Augen führen soll.

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Vorausgegangen ist dem Projekt die 3D-Rekonstruktion und Visualisierung.

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Basierend auf dem Projekt der 3D-Visualisierung des Weindorfes Laubenheim um 1810 wurde in dem Sommersemester 2019 die (Re-)Materialisierung der digitalen 3D-Datensätze mit Hilfe der Stereolithografie umgesetzt.

Dabei wurden 12 x 12 cm große Modellsegmente für das Laserdruckverfahren aufbereitet und in den 3D-Druck geschickt. Aus 15 Segmenten setzt sich das Weindorf Laubenheim zusammen und vermittelt das alte Antlitz im Maßstab 1:1000. Die Drucktechnik von Formlabs 2 erlaubt dabei eine Detailtiefe bis hin zur Darstellung von Menschen und Tieren in den Straßen und auf den Plätzen.

Im Ergebnis wird ein physisches 3D-Modell als Abguss der digitalen Daten präsentiert, das zusammen mit der computergestützten 3D-Visualisierung im Rathaus Mainz-Laubenheim den Besuchern die historische Dorfstruktur vor Augen führen soll.

Laubenheim a.d. 1810 | 3D-Druck

Hintergrund und Ziel:
Im Hochmittelalter blühte entlang des Rheins eine bedeutende Kulturlandschaft auf, in der Städte wie Mainz, Worms und Speyer zu den wichtigsten im Heiligen Römischen Reich wurden. Um die historische Bedeutung dieser Städte zu bewahren und das Bewusstsein dafür zu fördern, entstand das Projekt zur digitalen 3D-Rekonstruktion. Ziel ist es, diese bedeutenden Städte des Hochmittelalters durch digitale Modelle wiedererstehen zu lassen und sie der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Methodik:
Das Projekt vereint wissenschaftliche Erkenntnisse aus Denkmalpflege, Landesarchäologie und historischen Quellen. Diese werden in einer virtuellen Forschungsumgebung zusammengeführt, um digitale 3D-Rekonstruktionen der Städte zu erstellen. Dabei werden die Quellen und Informationen digital erschlossen, vernetzt und interpretativ rekonstruiert, wobei die Wissenschaftlichkeit gewahrt bleibt.

Ergebnis:
Die digitalen 3D-Rekonstruktionen dienen als nachhaltige und verlässliche Grundlage für verschiedene Anwendungen, einschließlich einer web-basierten Ausstellung. Besucher können die Städte in ihrer historischen Dimension erforschen und das hinter den Modellen liegende Wissen abfragen. Durch haptische Stadtmodelle wird die Erfahrung zusätzlich erlebbar gemacht.

Zukünftige Entwicklungen und Ziele:
Das Projekt wird von verschiedenen Institutionen getragen und zielt darauf ab, die historische Stadtentwicklung weiter zu erforschen und zu dokumentieren. Zukünftige Entwicklungen könnten die Integration neuer Technologien und die Erweiterung des Projekts auf andere historische Städte umfassen. Langfristig soll das kulturelle Erbe dieser Städte bewahrt und für zukünftige Generationen erfahrbar gemacht werden.

Die neuen Zugänge zum Wissen rund um die mittelalterlichen Städte Mainz-Worms-Speyer entlang des Rheins können im [Digital Urban History Lab, einem Digitalen Forschungslabor zur historischen Stadtentwicklung](https://ai.architekturinstitut.hs-mainz.de/projects/duhl) hautnah erlebt werden.

Mainz um 800 - eine hypothetische 3D Rekonstruktion
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Mainz um 1250 - eine hypothetische 3D Rekonstruktion
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Worms um 800 - eine hypothetische 3D Rekonstruktion
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Worms um 1250 - eine hypothetische 3D Rekonstruktion
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Speyer um 800 - eine hypothetische 3D Rekonstruktion
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Speyer um 1250 - eine hypothetische 3D Rekonstruktion
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Entlang des Rheins entwickelte sich im Hochmittelalter eine der zentralen Kulturlandschaften Europas. Insbesondere die Städte Mainz, Worms und Speyer steigen schnell zu den wichtigsten Städten des Heiligen Römischen Reichs auf und besitzen damit weitreichende soziale und kulturelle Bedeutung. So erhielt Worms bereits 1074 das erste königliche Freiheitsprivileg, bald darauf folgten Speyer und Mainz. Die drei Städte boten den Kaisern Schutz, Hilfe und Unterstützung und entwickelten sich damit zu Säulen und Zentren der kaiserlichen Macht.

Julia Merz, M.A.

Julia Merz, M.A.

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