25 JAHRE AI MAINZ

25 JAHRE AI MAINZ

Die Ausstellung beleuchtet die Geschichte des Architekturinstituts der Hochschule Mainz: vom Institut für die Projektentwicklung in der Denkmalpflege (IProD) zum heutigen AI MAINZ.

Im Mittelpunkt stehen ausgewählte Projekte, die die Entwicklung von Architekturgeschichte, Bauforschung und digitalen 3D-Rekonstruktionen sichtbar machen.

Seine Schwerpunkte sind die Denkmalpflege, das Bauen im Bestand, das digitale Entwerfen und Konstruieren sowie die Forschung in internationalen Netzwerken.

Das AI MAINZ stärkt das Forschungsprofil der Hochschule Mainz im Bereich des Digitalen Kulturerbes. Es fördert gezielt den wissenschaftlichen Nachwuchs.

Geschichte von AI MAINZ

Seit Mitte der 1990er-Jahre engagierte sich die damalige Fachrichtung Architektur der Fachrichtung Architektur der Fachhochschule Mainz in Bauprojekten in der Denkmalpflege. Erste Drittmittel boten die Chance, Studierende aktiv in reale Bauaufnahmen einzubinden. Sie machten aber auch deutlich, dass eine andere, eigene Struktur nötig war, um Verträge abschließen und Personal einstellen zu können.

2000 wurde daher auf der Leipziger Denkmalmesse das Institut für Projektentwicklung in der Denkmalpflege (IProD) mit dem Ziel gegründet, Forschung, Lehre und Praxis zu verknüpfen. Es schuf die Plattform für Kooperationen mit Denkmalämtern sowie Baubüros und eröffnete angehenden Architektinnen und Architekten wertvolle Einblicke in die Arbeit am Baudenkmal.

2000–2010 Das IProD war eng in den Diplomstudiengang Architektur eingebunden. Kern der Lehre waren Jahresprojekte, in denen über mehrere Semester hinweg Studierende ganze Bauwerke dokumentierten und analysierten – mit analogen Methoden wie Tachymeter, Handaufmaß oder Fotografie. Die Projekte verbanden Praxisnähe mit forschendem Lernen und machten das Institut zu einem wichtigen Ausbildungsort. Das Mainzer Domprojekt war das erste große Forschungsprojekt des IProD und zugleich ein wissenschaftlicher Meilenstein. Durchgeführt in Kooperation mit der Johannes Gutenberg-Universität Mainz unterstrich es die Bedeutung des IProD als Partner in der Baudenkmalpflege. Drittmittelprojekte sowie die enge Zusammenarbeit mit Denkmalämtern trugen in den ersten Jahren wesentlich zur Finanzierung und Profilbildung des Instituts bei.

2010–2017 Mit der Bologna-Reform und der damit verbundenen Einführung der Bachelor und Master-Studiengänge endeten die großen Jahresprojekte, die lange das Rückgrat des IProD gebildet hatten. Das Institut verlor seine enge Verankerung in der Lehre. In dieser Übergangszeit entstand das ai mainz (damals noch klein geschrieben), das zwar an die Erfahrungen des IProD anknüpfte, sich aber neu orientieren musste. Neben die Baudenkmalpflege sollten weitere Architekturthemen treten. Projekte wurden kleiner, stärker modularisiert und weiter überwiegend drittmittelfinanziert. Die Rolle des Instituts veränderte sich: Weg vom direkten Lehrinstrument hin zu einer Forschungseinrichtung, die eigene Projektprofile entwickelte und die Lehre nur noch punktuell ergänzte.

2017–2025 Seit 2017 markiert die neue Schreibweise in Großbuchstaben die Neuausrichtung des
AI MAINZ. Im Mittelpunkt stehen nun die digitale Dokumentation, Erhaltung und Vermittlung von Kulturerbe. Dazu verwendet das Institut digitale Forschungsmethoden wie 3D-Laserscanning, Heritage Building Information Modeling (HBIM), hypothetische 3D-Rekonstruktionen sowie Virtual Reality- und Augmented Reality-Anwendungen und entwickelt sie weiter. Zugleich baut es Infrastrukturen für digitale Forschungsdaten auf, um das digitale Kulturerbe langfristig zugänglich und wissenschaftlich nutzbar zu machen. Internationale Kooperationen, Nachwuchsförderung und Drittmittelprojekte verstärken diese Entwicklung. Hierzu gehören auch die architekturhistorischen Projekte, die einen zweiten Arbeitsschwerpunkt des AI MAINZ bilden.

Mittlerweile hat sich das Institut als Plattform für innovative Forschung, digitale Datenkulturen und internationale Wissensnetze etabliert – ein Kompetenzzentrum mit hoher Strahlkraft im Bereich des kulturellen Erbes.

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